...das war`s nun...

 

In meiner letzten Outdoor-Nacht öffne eine Flasche Wein und beglückwünsche mich damit zu dieser unglaublichen Reise.

 

Erst nach und nach werden Erinnerungen hochploppen und mir die Bedeutung wieder ins Gedächtnis rufen.

Besondere Plätze, besondere Erlebnisse, besondere Begegnungen, besondere Gefühle.

 

 

Die schon an mich gestellte Frage: was war denn am besten?...lässt sich überhaupt nicht eindeutig beantworten. Natürlich gab es tolle, unglaubliche Landschaften oder Städte, wunderschöne Begegnungen.

 

Aber ich glaube, das Allerbeste waren meine gefundenen Plätze, die nicht im Reiseführer stehen, an denen ich so allein in unglaublicher Natur war.

Die Weite, die Stille, die Unberührtheit mancher Plätze. Ich war kurzzeitig „Besitzer“ / alleiniger Nutzer dieser Plätze, das war sehr erhebend.

 

Es könnte Angst einflössen oder ein riesiges Freiheitsgefühl erzeugen. Beides ist erlaubt und in Ordnung. Aber bei mir war es das Zweite!

Unter Sternen, im Felsenkessel, bei Schneegestöber, am Friedhof.........Das Glücksgefühl, solche Plätze zu finden und mich von der Natur „behütet“ zu fühlen, bleibt deshalb in besonderer Erinnerung!

 

Ich bin meinem Schicksal sehr dankbar, dass ich dies erleben durfte.

 

 

 

Und ich danke allen Freunden und Familie, die mich mit emails, whatsapp und Kommentaren auf der blog-Seite moralisch unterstützt haben, Anteil genommen haben, Interesse gezeigt haben, so dass ich auch in psychisch kritischen Momenten das Gefühl hatte, nicht allein zu sein.

 

Und auch ein grosses Dankeschön an diejenigen meiner Freunde/ Familie, die mich unterwegs emotional begleitet haben.

 

 

 

Von dieser Reise möchte ich gerne ein Buch verfassen, die Texte überarbeiten, die Fotos aussortieren. Ich weiß noch nicht, ob ich es veröffentlichen möchte, aber für mich selbst hätte ich es sehr gerne traditionell in Papierform, so dass ich es noch Jahre später angucken und drin blättern kann. Und meinen Enkeln zeigen, wie mutig-verrückt ihre Oma ist/ war.

 

 

Gestartet war ich am 30.05.2017. Nach 9.900 km war ich am 18.08.2017 am Nordkap, nach 16.430 km bin ich am 03.10.2017 gesund zu Hause angekommen, habe für 1.745 € getankt und in 4 Monaten 6.300 € für Barausgaben, Einkäufe, Essen, Campinggebühren, Fähren usw ausgegeben (Darunter ärgerlicherweise 38x5€ Bankgebühren für EC-Zahlungen in Nicht-Euro-Ländern!!).

 


 

Wenn die Strassen leer und eintönig, die Fahrtstrecken zu lang, der Regen trist, oder das Alleinsein anstrengend wurden, habe ich Musik gehört, CD`s und bespielte USB-Sticks. Und oft laut mitgesungen. Da wurden manche Titel mehrmals hintereinander gespielt, weil sie gar zu schön waren oder so unglaublich passend zur psychischen Situation.

 

Einige davon fallen mir jetzt noch ein:

 

Puhdys: „Wenn Träume sterben, dann bist Du alt,....“

 

CD Evita “ So what happens now. Where am I going to?“

 

Jürgen Hart „Sing mei Sachse sing“

 

Spitzenreiter war der Titel von Enya „Pilgrim“

 

 

 

Und ziemlich oft- beim Wandern, oder auch wenn es anstrengend wurde- hab ich selbst gesungen. Aus meinem Langzeitgedächtnis sind Lieder aufgetaucht, die ich längst vergessen glaubte. Nein, nicht vergessen sind die kämpferischen Lieder meiner Jugend. Aber auch die schönen Volks-, Heimat- und Bergsteigerlieder, die Erinnerungen an den Chor und die Abende am Lagerfeuer. Auch eigene Dichtungen, die meine schmerzenden Füße oder Hüften „besangen“, waren besonders wirkungsvoll, die Wegstrecke trotz Wehwehchen zu bewältigen.

 


 

 

Damit endet dieser blog und vielleicht wird ja kommendes Jahr ein neuer entstehen, mit neuen Zielen, anderem Konzept und gewandelter Karin.

 

Lasst Euch überraschen.

 


 

Pilgrim                  (Enya)

 

Pilgrim, how you journey
On the road you chose
To find out where the winds die
And where the stories go.
All days come from one day
That must you must know,
You cannot change what's over
But only where you go.

One way leads to diamonds,
One way leads to gold,
Another leads you only
To everything you're told.
In your heart you wonder
Which of these is true;
The road that leads to nowhere,
the road that leads to you.

Will you find the answer
in all you say and do?
Will you find the answer
In you?

Each heart is a pilgrim,
Each one wants to know
The reason why the winds die
And where the stories go.
Pilgrim, in your journey
You may travel far,
For pilgrim it's a long way
To find out who you are...

Pilgrim, it's a long way                             
Pilger, es ist ein langer Weg,
To find out who you are...                          
Herauszufinden wer du bist...             

Pilgrim, it's a long way                              
Pilger, es ist ein langer Weg,
To find out who you are..                           
Herauszufinden wer du bist...