2021 mein drittes WoMo-Jahr endet, das vierte beginnt

Noch immer antworte ich mit Schulterzucken auf die regelmäßig wiederkehrenden Fragen Interessierter, was denn meine Zukunftspläne seien.

Wenn ich es selber wüßte, könnte ich es beantworten.

Im dritten Winteraufenthalt in Griechenland bin ich allerdings schon wieder ziemlich bürgerlich brav und lebe, teils mit meinem Freund in einem Appartement. Hier wäre es natürlich auch möglich, im WoMo zu überwintern, nur sehr selten verirrt sich eine Kälteperiode hierher. Baden gehen ist auch im Winter möglich, wandern, radeln, spazieren, den ewigen Launen der Natur am Meer staunend begegnen.

Aber auch hier ist noch immer alles eingeschränkt, Corona hält die Welt im Bann. Da ist es angenehm, in gemütlichen 4 Wänden die Zeit zu verbringen, zu kochen und Musik zu hören, das Internet zu nutzen oder darüber zu sinnieren, ob es eine Option für die Zukunft sei, in Griechenland zu leben.

Auf jeden Fall werde ich den Sommer wieder im WoMo verbringen, ist mein derzeitiger Plan. Und hoffentlich kann ich einigen weißen Flecken meiner inneren Deutschland-Karte Farbtupfer und Erlebnisse hinzufügen.

In Bezug auf meine Wünsche bin ich sehr schwankend zwischen gemütlichem Zuhause mit Garten, Nachbarn und Vereinen und dem freien Ungebundensein im WoMo mit Überraschungen und einfachem Leben.

Beim Lesen eines Reiseberichtes einer 64jährigen mutigen Motorrad-Frau erlebe ich gerade das Wieder-Hochploppen meiner Sehnsucht und Suche nach dem Besonderen, dem Kick für mich. Wenn ein Traum erfüllt ist, drängen schon die nächsten Träume nach.

Es müssen keine 6000er Berge mehr sein, aber vielleicht im Zug durch Russland, mit dem Rucksack nach Asien, eine große Radtour ..... oder Spanien und Portugal.

Und wieder schiebe ich das feste Wohnen in eine nicht benannte Zukunft. (Vati verzeih, deine Tochter macht einfach nicht, was du dir wünschst).

Solange ich gesund bin, muß nichts und kann alles sein.

Freiheit für meine Entscheidungen sind das höchste Gut für mich und ich möchte Verantwortung für mich und mein Umfeld übernehmen.

Einschränkungen und "Anordnungen" von "oben" kann ich nur schwer ertragen. Ich ertappe mich beim Gedanken an meine manchmal trotzige, rebellische Kindheit.

Und lerne im Spiegel meiner Gegenüber.