in Dresden bin ich häufig diesen Sommer

Radtour an der Elbe vorbei an Weinbergen am anderen Ufer nach Meißen

.... und auch in der alten Heimat bin ich öfter: Wanderung bei Brannenburg

mit meinen Freundinnen unternahm ich eine abwechslungsreiche, wunderschöne Sommerwanderung im Gebiet unterhalb des Wendelsteins, von Brannenburg St.Margarethen über Arzmoos zur Mitteralm:

Ein besonderes Highlight war eine großartige Wanderung mit Hans auf den Jenner, 1874 m hoch, in den Berchtesgadener Alpen. Bei großer Hitze schwitzten wir uns den recht belebten Wanderweg hinauf. Natürlich konnte man durchschnaufen beim Rundumblick zum Watzmann und die umliegenden Massive.

Vom Jenner-Gipfel hatte ich den ultimativen Blick auf den tief unten glitzernden Königssee. 

Den Abstieg erleichterten wir uns mit der Seilbahn. Den Tagesausklang genossen wir am Hintersee bei Ramsau, wo mir mein vergessener Wanderstock aufbewahrt wurde.

Endlich, nach langer coronabedingt verbotener Reise, besuchte mich Uli, meine Tochter aus England wieder einmal. Wir verlebten paar Tage im WoMo bei Baden, Wandern und Genüssen. Und es gab ein "Geheimnis" zu verraten....

Ich wollte paar Tage im Spitzingsee-Gebiet wandern und auch dort am See übernachten. Das ging nur teilweise auf. Der WoMo-Stellplatz am Spitzingsee war mir ohne Ausstattung viel zu teuer, am Kurvenlift-Parkplatz war Übernachtung nicht erlaubt. Also fuhr ich den Parkplatz oberhalb von Bad Feilnbach nach der Serpentinen-Kehre Richtung Hundham an.

Die geplante Tour zum Gipfel der Brecherspitz brach ich leider - sicherheitshalber- knapp vor dem Gipfel ab, es war Gewitter im Anmarsch.

Und ab dem zweiten Tag meint es das Wetter nicht so gut, viel Regen. Trotzdem wagte ich eine Regen-Nebel-Wanderung zur Tregleralm. Schön ist auch das.

...regelmäßig, traf ich mich mit Hans. Eins unserer Lieblings-Kurzzeit-Ziele war die Fränkische Schweiz. Hier kann man herrlich wandern, unabhängig von Massentourismus und für ein gutes Schäuferla oder frisches Karpfenfilet mit feinem fränkischen Bier langte das Geld allemal.

Interessant waren die historischen Bierkeller, das Bier schmeckte zum Glück sehr frisch nach schweißtreibender Radltour.

Stammgäste sind wir schon in Egloffstein und einmal campierten wir auf einem Alpakahof bei Ebermannstadt. Kopfschütteln verursachte im Nachhinein die Meldung, daß Bauern, die Kurzzeit-WoMo-Stellplätze auf ihrem Hof anbieten, neuerdings dafür einen Bauantrag stellen müssen. Was für ein Unfug, solch eine Bürokratie im Corona-Sommerbetrieb einzuführen. Man schließt Hotels und behindert andere kreative Tourismus-Formen.

Mit dem Schrecken davongekommen bin ich, als mir kurz vor der Autobahnabfahrt Forchheim mitten beim Überholvorgang der rechte Hinterreifen des WoMo`s platzte. Nix passiert und ADAC sei dank, daß ich nach einer Irrfahrt über kurvige Bergstraßen zu urlaubenden Werkstätten schließlich doch in Forchheim einen Satz neue Reifen bekam. Und ich wollte ja sowieso dieses Jahr neue Reifen kaufen.

unterwegs auf der Romantischen Straße

Auf der Rückreise von Franken nach Oberbayern Mitte August empfahl mir Hans die "Romantische Straße". Komisch, noch nie gehört.

Ich muß mich wirklich noch viel mehr in unserer deutschen Heimat umschauen. Das scheinen ausländische Besucher besser zu wissen, sie lesen ja auch die Reiseführer. Die Romantische Straße ist die älteste Ferienstraße in Deutschland.

Und welch ein Erlebnis war das, städtische Glanzperlen reihen sich aneinander. Sie ist natürlich viel länger als ich bereiste, führt durch Bayern und Baden-Württemberg, 413 km lang von Würzburg bis Füssen. Ich besuchte den mittleren Teil von Rothenburg ob der Tauber bis nach Donauwörth.

Würzburg und Wertheim lagen schon früher mal auf meiner Reiseroute.

Die erste Station war Rothenburg ob der Tauber, trotz Corona gut besucht und wir bewunderten eine tolle mittelalterliche Altstadt, die trotz Kriegszerstörungen sehr schön historisch wiederaufgebaut wurde. Eine begehbare Stadtmauer begeisterte mich besonders. 

Feuchtwangen war meine nächste Station. Ein riesiger Marktplatz ist sehenswert. Leider konnte ich den romanischen Kreuzgang vom 12. Jh nicht finden, man kann ihn nur durch eine Gaststätte betreten, die allerdings Ruhetag hatte. Nicht sehr witzig ausgedacht. Am Taubenbrünnlein wird die Sage der Entstehung Feuchtwangens beschrieben, als der durstige Kaiser Karl der Große im 9. Jh bei der Jagd durch eine auffliegende Taube eine Quelle entdeckte. Dieser dankte er mit dem Bau eines Klosters, was als Gründung Feuchtwangens gilt.

Ob Walther von der Vogelweide wirklich von hier stammt, ist nicht bewiesen und manchmal führen Umleitungsschilder auch ins Nirwana.

Sehr witzig, aber wertschätzend fand ich eine Ausstellung von Karikatur-Plakaten, natürlich ist das Leben alter und behinderter Menschen manchmal schwierig, aber man kann das auch witzig darstellen. Sich selbst auf den Arm zu nehmen, zeugt von Größe.

Mein nächster Stopp war in Dinkelsbühl. Diese Stadt zeichnet ein besonders gut erhaltenes spätmittelalterliches Stadtbild aus. Leider war das sehenswerte Museum 3. Dimension geschlossen.

Ein weiteres Highlight erwartete mich in Nördlingen. Auf der Fahrt dahin durchquerte ich das Nördlinger Ries, wo vor 15 Mio Jahren ein Meteoriteneinschlag einen Krater von 25 km Durchmesser erzeugte.

Die eindrucksvolle Altstadt aus dem 9. Jh. ist auf der alten, 2,6 km langen Stadtmauer von 1327 komplett zu umkreisen. Im Mittelalter fand auf dem Marktplatz jährlich eine Messe statt, Tuchhändler, Gerber, Metzger, Bäcker und weitere Handwerke boten ihre Waren feil. Das Brot- und Tanzhaus zeugt vom regen Treiben.

Meine letzte Station auf der Romantischen Straße war Donauwörth. Zwar bekannt wegen des Zusammenflusses von Lech und Donau, hat Donauwörth aber längst nicht die Schönheit des kompletten Stadtbildes. Ich war einfach schon zu verwöhnt von den vorherigen Höhepunkten. Einige Gebäude und der schön gestaltete Fußgängerbereich am Fluss waren sehenswert. Das Deutschordenshaus ist eine der ältesten Niederlassungen des Deutschen Ritterordens, 1197 gegründet. An der Reichsstraße gibt es einige nach dem Krieg wiedererrichteter Giebelhäuser.

Erwähnenswert ist noch die Manufaktur und das Käthe-Kruse-Puppenmuseum, vielleicht mal ein Ziel mit meiner Enkelin.