endlich geht`s los.......am 27. Januar 2019

Sonntag, der 27. Januar 2019

 

Endlich soll es losgehen, meine nächste große Reise, diesmal in den Süden und auch wieder in`s Ungewisse.

Denn wo ich hinmöchte, war ich noch nie und dazu kommt, es ist noch Winter.

 Die letzten 14 Tage waren zwar angefüllt mit Treffen, Besuchen, Gesprächen, Besorgungen, einer Wanderung auf die Asten...leider ist sonst nix weiter geworden mit Schnee-Erlebnis. Aber ich habe mehrere Tage bei meinen Enkeln verbracht, ihre ersten Stunden auf Ski begeitet. Das war, obwohl sie zum Teil krank waren, trotzdem recht schön. Ich hatte sie ja noch nie wirklich im Alltag betreut, meist waren es nur Besuche, an denen auch die Eltern anwesend waren. Da rangiert Oma nicht an erster Stelle.

 

 Also heute früh in Herrmannsdorf, rings um das WoMo auf dem unteren Parkplatz liegt noch viel Schnee, es ist lausig kalt. Ich hatte mich nochmal (fast melancholisch) umgeschaut, paar Fotos gemacht, war ich doch wieder lange, fast zu lange hier. Nun los, ich frühstücke nicht, sondern lade mein Radl auf, verstaue alles und ab geht`s zu Else. Bei ihr bin ich zum Frühstück eingeladen. Unterwegs in Grafing kann ich noch tanken, Geld holen und frische Semmeln erstehen.

 

Bei Else war es wieder schön, viel zu lange (aber nur in bezug auf meine Reisepläne) ratschen wir und ich habe erstaunlich viel Appetit. Mit 5 kg Apfelsaft von Else marschieren wir zum Auto.

     

Und endlich bin ich wieder unterwegs. Das ist eine spezielle Stimmung, das Auto rollt, der Motor surrt, ich sitze oben mit guter Sicht und nehme die Umgebung wieder ganz anders, viel aufmerksamer wahr, als „zuhause“. Da kurve ich umher, ohne die Umgebung zu würdigen und wirklich wahrzunehmen.

Auf geht`s wieder in`s Ungewisse, nicht wirklich Planbare, Überraschungen werden auftauchen, hoffentlich viele gute und nur wenige schlechte.

Im Inntal scheint die Sonne, dazu glitzert der Schnee, es ist eine totale Freude, am Kaiser zu schauen. Wolken umringen das Bergmassiv und durch Sonne und Schnee gleisst alles blendend.

 

Fast bis Innsbruck ist es so traumhaft. Dann kommt ein Stück totalen Hochnebels, man sieht die tollen Berge rings um Innsbruck leider nicht, aber als ich die Autobahn bergauf Richtung Brenner fahre, kommt die Sonne wieder hervor. Ein Traum ist die Winterlandschaft schon.

Als es nach dem Brennerpaß endlich wieder bergab geht nach Südtirol, nimmt der Schnee rapide ab, und dann wird es eintönig grau. Kein Schnee mehr, keine Sonne, kein Grün, Weinfelder als schwarze Strünke, die Berge nur als schwarz-graue Kolosse zu sehen, zu erahnen.

 

Mein Ziel, bis südlich vom Gardasee zu fahren, verheddert sich in einem langen Stau. Zum Glück habe ich schon vorher geguckt, wo ich denn stattdessen übernachten könnte. In Riva del Garda, am nördlichen Zipfel des Gardasees gibt es einen WoMo-Stellplatz, nicht so teuer, aber auch ohne sanitäre Anlagen, den steuere ich an. Indessen ist es fast dunkel geworden, es schneit sachte und sehr nass bei 2°C plus.

Also hier finde ich den Frühling noch nicht.

 

Am Stellplatz heize ich sofort ein, dichte alles ab und bereite mir mein Abendbrot.

Und mein Reiserhythmus, täglich Tagebuch zu schreiben, muß nun auch wieder aktiviert werden.

Mit Musik, ein paar whatsapps und einem Telefonat mit Mutti ist das Wichtigste des Abends nun schon geschafft. Es ist erst 8, vielleicht stricke ich ja noch an Nienkes Puppenkleidung, die ich ihr versprochen hatte.

Hoffe auf besseres Wetter morgen, damit ich den schönen Gardasee überhaut sehe. Gerne würde ich an seinem Ostufer entlang fahren, aber ob es lohnt?

Montag, der 28.01.2019

 

Am Morgen haut es mich fast um, erstens weil es vor dem WoMo „arschglatt“ ist, eine dünne, feine Eisschicht und zweitens, weil die Aussicht prima ist, die Wolken haben sich verzogen und das Monte Baldo-Massiv ist zu sehen.

Na, da fahre ich doch auf kleinem Sträßchen am Gardasee entlang. Ich habe ja schließlich Urlaub und Zeit.

Richtung Arco lacht mich der See an und ich beschließe, noch eine Runde zu spazieren, wer weiß ob es nochmal so schön geht heute.

Bei einem Lidl finde ich einen Parkplatz und kaufe nochmal etwas ein, obwohl ich wirklich nichts brauche, bin ich doch viel zu gut versorgt gestartet gestern. Naja, wer geht schon in einen Laden, ... nur zum gucken natürlich... und kommt ohne etwas heraus? Für etwas Kultur am Essplatz gibts eine neue kleine robuste Pflanze.

 

Die Fahrt am See entlang ist sehr schön und ich erinnere mich an manch frühere Tour mit Auto und Radl, ich war wirklich schon ewig nicht mehr hier. Das Flair des Sees wirkt, auch wenn leider die Sonne ausbleibt.

Die Berge sind vom gestrigen Schneefall leicht überzuckert.

Parken am See direkt wird schwierig, obwohl keine Touri-Saison ist, denn die Parkplatz-Einfahrten haben zumeist eine Querstange in 1,5 m Höhe. WoMo`s haben hier nichts zu suchen in der Saison. Auch die Einfahrten in die Campingplätze am See sind so knapp und eng, da ginge auch nichts.

 

Am fast einzigen See-Halteplatz biege ich ein und prompt kommt ein Müllauto zum Leeren der Container, vor denen ich mich aber gerade platziert habe. Ohne zu meckern schiebt der Arbeiter die Container um mein Heiligtum herum, er winkt ab, als ich freundlich grüßend rückwärts rangiere.

So langsam wird es am Spätnachmittag Zeit, einen Nachtpatz zu suchen, am See wird das nichts. In der Karte sehe ich südlich einen „Parco Giardino Sigurta“ mit Sternchen, da gibt es ja meist große Parkplätze, nur leider hat der im Winter geschlossen. Schade.

So kurve ich noch eine ganze Weile über geflickte, wellige Nebenstraßen Richtung Mantova. Voll Sorge höre ich, daß es im Background ziemlich klappert und scheppert. Langsam werde ich unruhig, kein guter Platz zu finden. In einem kleinen Örtchen steht dann ein WoMo auf einem Parkplatz, prompt biege ich da ab und fahre hinter die kleine Wohnsiedlung, da läßt es sich doch wunderbar und ohne Lärm stehen.

Ein Fußweg führt in`s Städtchen Marciletti, und nach einem Erkundungsspaziergang komme ich gerade zurück, als ein Polizeiauto genau hinter mein WoMo kurvt. Upps, was soll das werden? Aber wie komisch, es wendet und fährt wieder davon, die müssen mich doch gesehen haben! Ob sie dachten, da steht ein gestohlenes Auto?

 

Naja, ich lege mir zurecht, daß ich Kopfschmerzen hätte und keinesfalls weiterfahren konnte.... und trinke aus medizinischen Gründen einen Grog ( = Heißwasser, Honig und Weinbrand).

Da fange ich doch erstmal zu kochen an, es gibt heute Kartoffelklöße, Paprika und Rindfleisch aus der Dose, das schon seit Litauen mit mir herumkurvt. Schmeckt aber noch sehr gut.

Gegen 11, ich rüste gerade zum Schlafen, kommt ein orangenes Rundumlicht auf mich zu.....schon wieder sowas Komisches. Ein Abschleppauto fährt an mir vorbei bis zum Ende der Sackgasse, wendet und fährt wieder davon. Sehr merkwürdig das alles. Bissl komisch ist mir schon, ob die Nacht nun ruhig verlaufen wird?

Naja, zum Glück, sie war ohne weitere Besuche ruhig.

Dienstag, 29.01.2019

Ich schäle mich halb 8 aus meinem warmen Federbett, sehe draußen Sonne und erschrecke. Es war sehr kalt in der Nacht. Meine Fenster sind zugefroren, die Gräser draußen sind voll wunderbarer Eiskristalle.

Blos gut, daß meine Heizung funktioniert, bei ca. 10°C schlafe ich innen angenehm.

 

Heute ist mein Ziel die Stadt Mantova ( lat. Mantua), Unesco-Welterbe, südlich vom Gardasee. Die hat im Atlas zwei Sterne und ich habe mich im Internet belesen.

Das lohnt einen Abstecher. Und wie bei Stadtbesichtigungen üblich, suche ich mir einen richtigen WoMo-Stellplatz. Eine website „Campercontact“ findet gute Plätze. Etwas außerhalb von Mantova, vorbei an einem der vier großen künstlichen Seen - angelegt im 12. Jh-, die Mantova direkt einschließen. So eine tolle Lage, im Sommer muß es ein Traum sein.

Der weite Platz hat nur einen ital. Gast am anderen Ende und dann mich. Da fällt die Auswahl des besten Standortes sehr schwer. Und heute ist Luxus angesagt, Stromanschluß, Toilette, heisse Dusche sind inclusive für 15 €. Nach einem Obstsalat-Mittag radele ich in die City.

Die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Gebäuden, dem San Giorgio Castle, dem Herzogspalast, dem romanischen Dom, der Basilika St. Andrea ist eine Wucht.

 

Da es fast keine Touristen gibt, sind Fotos ohne Menschenmassen möglich. Auf dem riesigen, mit Millionen runden Steinen bepflasterten Platz ( wer die wohl alle gesammelt hat?) gehe ich vorsichtshalber zu Fuß, es ist seifig rutschig. Ich koste die Ansichten aus, spaziere durch alle möglichen Gassen, beobachte ein Baufahrzeug etwa in der Größe meines WoMos, das sich rückwärts in eine Gasse schiebt und dann auch noch zur Krönung rechtwinklig in eine super enge Einfahrt hinein. Oh Gott, das hätte ich niemals hinbekommen.

Mantova ist auch durch die Kunst bekannt geworden, Shakespeare ließ seine Romeo- und Julia- Story in Mantova handeln, ebenso wie Verdis „Rigoletto“.    

 

Schöne Cafes reizen zum Pausieren.

Ganz hart bleibe ich aber nicht, schließlich muß man ja die örtlichen Köstlichkeiten probieren, also erstehe ich an einer Bäckerei (Panificio) drei gefüllte Kekse, Capricciosa, Citronella, Cioccolata. Um ein paar Worte italienisch zu lernen, muß man dieses Opfer bringen!

 

Die ersten Ansichtskarten dieses tollen Ortes schreibe ich noch auf der Parkbank, aber es wird schon wieder kalt trotz Sonne. Irgendwie finde ich es schön, Karten zu versenden und nicht nur elektronische Post.

Auf dem Radl genieße ich noch eine Seeumrundung und kehre dann zu meinem WoMo zurück, endlich gibts Kaffee mit den guten Keksen.

Eine heisse Dusche, „auf Vorrat“ auch Haarewaschen, gewaschene Socken und Slip zwischen die Heizungsrippen im Fast-Privat-Campingplatz-Bad geklemmt.

Und dann surrt die Heizung, zieht mein Laptop Strom, dreht eine CD viele Runden und ich sitze schon seit Stunden hier, schreibe mein Tagebuch und sortiere die Fotos. Man muß ja die Stromzufuhr auch ausnutzen!

Mittwoch, der 30. Januar 2019

Die Nacht war kurz, zu kurz, wenn man, wie ich längere Zeit fahren möchte. Hab ich`s doch gestern Abend wieder mal übertrieben mit dem Texten am blog. Aber egal, ich bin auch immer froh, wenn es wieder in der jimdo-Seite steht.

 

 Mein Ziel für heute ist Ravenna, ein Ort an der Adria. Auf der Autobahn über Modena und Bologna wären es rund 200 km gewesen, ich hatte aber am Navi das Häkchen Autobahn nicht gesetzt, so fuhr ich lange Zeit Umwege über holprige Nebenstraßen, durch kleinste Ortschaften, zwischen Bauerngehöften, auf schmalen Sträßchen an Kanälen entlang.

Gestern hatte ich mich über das Naturschutzgebiet Po-Delta, das sich am Meer zwischen Chioggia und Ravenna erstreckt, belesen und heute schon habe ich im Hinterland einen Teil davon erlebt. Viele Wasserkanäle wurden gezogen, um das Land trocken und bearbeitungsfähig zu erhalten. Durch die vielen Nebenarme des Po, die ihren Verlauf in Jahrhunderten immer wieder gewechselt haben, sind große Landstriche feucht geworden. Durch Trockenlegung liegt das Po-Delta nun niedriger als der Meeresspiegel und es muß wie in Holland ständig Wasser abgepumpt werden.

Mein Navi wollte mir dies praktisch vor Augen führen und ich kurvte schmale Straßen zwischen Kanälen kilometerweit entlang.

 

Irgendwann hatte ich die Nase voll vom Gezuckel und änderte die Angabe, ich erlaubte nun auch die Autobahn. Aber komisch, noch bis knapp vor Bologna führte mein Weg immer noch auf einer Art "Fernverkehrsstraße", die den Namen nicht verdient. Man spürte es an den vielen LkW`s, aber kein Vergleich mit deutschen Straßen. In Italien sind die in einem schlechten Zustand. In Deutschland wird vom Investrückstand geredet, ob das hier Jemand thematisiert?

Einzig die Autobahnen werden wohl mithilfe der Mautgebühren ordentlich gehalten, alles andere sind mehrfach geflickte, zerlöcherte Fahrbahnen.

 

Zudem habe ich immer noch nicht herausbekommen, wann man wie wie schnell eigentlich fahren darf. Nur manchmal gibt es ein Schild „70“. In den Ortschaften sind es ja 50 wie bei uns, aber an meinem Navi wechselte die Anzeige ständig zwischen 50 und 90 innerhalb weniger Meter, ohne daß es eines Schildes an der Straße bedurfte.

Vor Brücken zeigte das Navi immer 50 an, sogar auf der Autobahn, der Landstraßenzustand ließ auch oft nicht mehr zu. Ich war allerdings ein ständiges Hindernis für alle übrigen Fahrzeuge, die mich pausenlos überholten, auch im Überholverbot und bei durchgestrichenen Mittellinien.

Da waren dann die rund 100 km Autobahnstrecke von Bologna bis kurz vor Ravenna eine Erholung, kostete 6 € Mautgebühr.

 

Wieder einmal hatte ich durch die App Campercontact einen Platz ausfindig gemacht, direkt vorm Strand in Marina di Ravenna. Dies ist nur ein großer Parkplatz, im Sommer wird das Übernachten dort nicht immer toleriert von der Polizei. Ankommen, Kaffeepause und es regnet sich leicht ein. Na, ein Strandspaziergang muß schon noch sein. Riesige Muscheln in vielen Farben liegen da herum und ich marschiere mit Regenschirm bewaffnet über den feucht sandigen breiten Strand. Sanfte Wellen streichen an Land.

Hinter einem längs aufgeschütteten dünenähnlichen Sandhügel haben sich dicht an dicht Restaurants angesiedelt und ein Spass-Bad mit Rutschen. Ich spaziere auf dem Rückweg den strandfernen Fahr-Weg entlang, vielleicht findet sich ja ein besseres Plätzchen zum Übernacht-Stehen.

Meist gibt es Verbots-Schilder, doch am Spass-Bad ist ein freier Platz, leer, groß genug und schön gerade, und außer Sichtweite von der Straße.

Ja genau, da kurve ich kurz vorm Völlig-Dunkelwerden noch hin, koche da mein Abendbrot, während es sich im Dauerregen richtig ungemütlich entwickelt da draußen.

 

Die Wettermeldung für morgen lautet „Sonne“, na ob das klappt?

Donnerstag, 31.01.2019

Es ist nicht zu glauben, die Sonne strahlt wirklich von einem total blauen Himmel. Sogleich, noch vor dem Morgenkaffee, starte ich einen Strandspaziergang.

Wenn ich jetzt ein Matte mit hätte! Aber der Sand ist so nass. So bleibt es bei Dehnungen und Arme kreisen. Und wie leer der Strand ist, unglaublich! Ich bin alleine da.

 

Eine Freundin hat mir geschrieben und das hat mich zum Nachdenken gebracht, wie ich auf meiner Reise immer wieder mein Inneres „wärme“, es mir gut gehen lasse und Zeiten zum Relaxen einbaue.

Auch das tägliche Singen hatte ich schon vergessen.

Komisch, daß Zeiten, die mich natürlich anstrengen, das konzentrierte Fahren, Strecke suchen, Platz zum Bleiben suchen, unterwegs Städte anschauen.... usw. mich aus einem Rhythmus bringen, der mir eigentlich gut tut. Da bin ich eher im Modus des Funktionierens, des „Durchkämpfens“. Das befriedigt mich auch, da kann ich austesten, was ich erleben und schaffen, leisten kann.

So, wie ich mir eben mein Abenteuer vorstelle.

 

Aber einen ausgeglichenen Ablauf fördert auch, bewußt Zeiten einzuplanen, in denen ich nichts suche, nichts schaffe, in denen ich mir Zeit nehme, zu reflektieren und alles kommen zu lassen.

Bei der Antwort an diese Freundin mit diesen Worten habe ich spontan entschieden, daß der heutige Sonnentag genau geeignet ist dafür, hier zu bleiben, am Meer zu spazieren, die salzige Luft einzuschnaufen und keine Kulturdenkmäler zu erobern.

 

Gedacht, getan, ich bin 3 bis 4 Std spaziert, habe gesungen und geguckt. Am Hafen gibt es eine ewig lange Mole, ich schätze sie 3 km lang, die bin ich bis zur Spitze spaziert, ein paar Angler haben ihre ganz still daliegenden Ruten beobachtet und wohl nichts gefangen, eine große Fähre ist in den Hafen eingefahren, ein paar Gebäude auf Stelzen hatten große Netze, wohl Fischfangnetze, die ins Wasser gelassen werden können, und viele, viele riesige 6 Tonnen schwere Tetrapoden waren als Wellenbrecher zur Sicherung der Mole aufgeschüttet.

Was ich nicht tun konnte, war, mit Jemandem sprechen, außer einem „buongiorno“ und meinem freundlichen Lächeln kam kein Kontakt zustande.

 

Und wieder hatte der Wetterbericht recht, am Spätnachmitag kam leichter Regen auf und drinnen in der gemütlichen Wärme beim Stricken, Musik hören, Kochen und Essen hab ich den aufkommenden Wind gar nicht wahrgenommen. Aber daß die Tropfen jetzt vermehrt aufs Blechdach klopfen, bemerke ich wohl.

 

Und ich habe mich heute entschieden, doch von Ancona aus die Fähre nach Griechenland zu nehmen. Am 6. Februar überquere ich die Adria bis nach Igoumenitsa. Es ist jetzt einfach noch zu winterlich hier, auch wenn kein Frost ist am Meer. Aber Italien hat auch in den Bergregionen viel Interessantes zu bieten. Damit kann ich doch bis April warten und meine Rückreise damit garnieren.

 

Morgen möchte ich in der Standt Ravenna die Highlights anschauen.

Freitag, der 01.02.2019

Seeeehr viel Feuchtigkeit draußen. Naja, ich fahre trotzdem in die Stadt nach Ravenna rein.

Der als Stellplatz ausgewiesene einfache Parkplatz gefällt mir nicht, aber ganz nah, genau vor dem Mausoleo di Teodorico ist ein schöner freier Parkplatz, noch dazu mit Büschen an der Seite. Naja, zugegeben, er ist auch an einer verkehrsreichen Straße, aber jetzt stehe ich da erstmal sehr gut.

Die Dame in der Info direkt am Mausoleum ist sehr nett, zeigt alles, was ich sehen muß und stattet mich mit Stadtplan und einem deutschsprachigen Heft der Sehenswürdigkeiten aus, kostenlos, sehr schöner Service.

 

Gut, wenn ich schon den Parkplatz frequentiere, dann gucke ich mir auch das Mausoleum vom Teodorico aus dem Jahr 520 !! an. Naja, gemessen an den anderen Highlights war das bissl dürftig. Ein runder Bau ohne jeden Schmuck innen, das bedeutendste ist die Steinplatte aus Istrien auf dem Dach, ein Monolith, d.h. aus einem Stück mit 1 m Dicke und 10 m Durchmesser. Wie haben die den Stein hierher gebracht damals?

 

Dann begebe ich mich auf Schusters Rappen, dank dem Plan finde ich mich problemlos zurecht.

An einer Foto-Strecke mit historischen Aufnahmen des Hafenbaus hatte ich Freude.

 

Für 9,50 € kann man die besten 5 der Unesco-Welterbe-Stätten im Stadtzentrum besuchen, das nenne ich besucherfreundlich.

Der Höhepunkt all dieser Gebäude aus dem 5. + 6. Jh sind die Mosaike im Inneren, die allesamt so unglaublich gut erhalten sind. Als Motive dienen vorwiegend frühchristliche Situationen, z.B. die Taufe Christi, die Apostel und Jünger, aber auch Tiere, Naturszenen oder der Sternenhimmel.

 

Von außen sind diese Gebäude aus rohen Ziegeln, sind alt und natürlich schon verwittert und wenn man ins Innere kommt, ist man von dieser Pracht und Kunst, die mehr als 1.500 Jahre alt ist, fasziniert.

Die Taufkapellen (Battistero) o Neoniano und degli Ariani, die Kapelle di S. Andrea sowie die Basiliken San Vitale und di S. Apollinare Nuovo gehören mit zu den ältesten Gebäuden aus frühchristlicher Zeit.

Kein Wunder, daß die Welterbekommission dazu befand: „Die gesamten frühchristlichen und byzantinischen Baudenkmäler von Ravenna sind von außerordentlicher Bedeutung aufgrund der großen Meisterhaftigkeit ihrer Mosaikkunst.“

Und beim Betrachten der Fotos unten, schaut wirklich hin, die farbigen Innen-Kunstwerke sind wirklich alles Mosaike, aus kleinen farbigen Steinchen zusammengesetzt, keine Malerei, wie in unseren Kirchen. Meisterlich !

 

Besonders schön ist noch der Platz Piazza del Popolo mit dem venezianischen Palast, heute ist das Rathaus darinnen. Und die Schutzheiligen Ravennas stehen auf Säulen davor: Apollinaris (Gründer christlichen Gemeinde und Bischoff von Ravenna) und Vitalis (Märtyrer).

Im gegenüberliegenden Restaurant Roma habe ich nach all den Besichtigungen, sehr fußlahm, wunderbar italienisch gespeist und mich erholt.

 

Leider war das Wetter so gar nicht nach Bummeln, es regnete und war ziemlich frisch, so daß ich mich immer wieder zwischen Rucksack, Handtasche, Fotoapparat und Regenschirm verhedderte. Zum Glück war ich gut warm eingepackt.

 

Ein anderes Erlebnis war der Besuch des großen Postamtes aus dem 17. Jh genau gegenüber vom Dante-Theater. Ein riesengroßer Schalterraum, sowas gibt`s bei uns ja überhaupt nicht mehr. Wenn man reinkommt, zieht man eine Nummer und muß dabei vorab zwischen 3 verschiedenen Anliegen unterscheiden. Wenn man aber kein Italienisch kann.....

Ich hatte mich, da ich Briefmarken kaufen wollte, schließlich für die Auswahl „Pakete“ entschieden, das hat ja was mit Porto zu tun. Dann leuchtete meine Nr 87 auf und ich wollte zum Schalter 11 gehen, da sprintete ein Mann vor mich und „besetzte“ diesen Schalter. Der traut sich was, was nun, soll ich ihn wegschupsen?

Nach einer Weile leuchtete nochmals die 87 auf, aber für einen anderen Schalter. Naja, gehe ich eben dorthin. Das war aber nicht der richtige, offenbar hatte der Voreilige den falschen Schalter angepeilt. Aber die Postbeamtin, die nicht gut englisch konnte, war dann so nett, mir meine Briefmarken vom anderen Schalter herüberzuholen. Uff, geschafft.

 

Zu erwähnen ist noch die Verbindung von Dante Alighieri mit Ravenna. Der war nach Ravenna geflohen und vollendete hier seine „Göttliche Komödie“ in italienischer Sprache, ein Novum, da bisher Latein vorherrschte. Hier verstarb er auch 1321. Um seine heimlich aus dem Sarkophag entnommenen Gebeine gab es dann ziemliche Aufregung, die Florenzer wollten sie haben, bekamen sie allerdings nicht. Heute gibt es hier einen Tempel zur Erinnerung an Dante Alighieri mit dem Sarkophag.

 

Und hier zwei Zitate von Dante “ Am meisten über einen Menschen sagt nicht aus, wie er mit Freunden umgeht, sondern mit Fremden.“ und

„Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem Du die hundertprozentige Verantwortung für Dein Tun übernimmst.“

Genau !

Sonntag, der 02.02.2019

Die Nacht verbrachte ich mal wieder ziemlich unkonventionell. Campingplätze sind meist teuer und haben zudem jetzt selten geöffnet. Also muß ich kreativ sein.

Auf dem Parkplatz vor dem Mausoleo blieb ich dann auch gleich über Nacht, ein zweites ital. WoMo hatte sich indessen dazugesellt. Schön. Die Straße war zwar ziemlich nah und nicht gerade leise, aber mit Ohropax war es ok. Am frühen Morgen sah ich dann, daß sich sogar noch ein großer Reisebus in der Nacht vor mich rangiert hatte, das war prima, so wurde ich von der Straße abgeschirmt.

Mit dem Frühstück ließ ich mir Zeit, sehr trübe war es.

 

Heute war noch eine letzte Basilika auf meinem Plan, die liegt etwas außerhalb von Ravenna und ist dem Schutzheiligen der Stadt, Apollinaris ( Basilica di Sant`Apollinare) gewidmet. Gebaut in der ersten Hälfte des 6. Jh.. Von außen sah sie unspektakulär aus, aber innen, welche Pracht. Ein riesiges Inneres, auch sehr hoch. Die in den Seitenschiffen stehenden Sarkophage waren unglaublich vielgestaltig von Steinmetzen bearbeitet worden. Die riesige Halle ist durch Säulen von den Seitenschiffen getrennt und in der gewaltigen Apsis am Ende der Säulenhalle ist das Halbkugel- Dach von einem unglaublich schönen Bild des Apollinaris in einer grünen Landschaft beherrscht.

Natürlich !! ist dieses Bild komplett aus Mosaiksteinen, ebenso wie die Darstellungen in den oberen Wandfriesen der Halle.

Setz dich hin und genieße diese Ansicht!

 

Nun war die kulturhistorische Neugier befriedigt, ich habe wieder einiges dazugelernt und wohin nun?

Ich entschied mich, etwas weiter nach Süden zu fahren bis Cesenatico. Ein bekanntes Seebad.

Doch aus dem gewünschten Strandspaziergang wurde es nichts, es goß sich ein, lange und ergiebig.

Gegen Abend beschloß ich einen Standortwechsel, so trist hinter einem Supermarkt, ....... ich bin doch am Meer.

 

Also suchte und fand ich in der Stadt direkt am Kanal zum Hafen einen schönen freien Parkplatz, blieb noch bissl im Handy klickend auf dem Fahrersitz hocken und das war wieder einmal genau richtig. Da beobachtete ich nämlich zwei Autos, die mich beobachteten. Einer stellte sich hinter mich, einer bissl weiter vorne vor mich. Und die blieben da und guckten. Taten nichts. Und das ist ja schon verdächtig.

Nachdem meine Unruhe groß genug war, suchte ich das Weite , aber wohin, jetzt war es wirklich schon dunkel geworden. Also fahr ich mal zu einem Stellplatz bissl außerhalb, leider geschlossenen, also auch keine Bleibe für die Nacht. 100 m daneben war eine Pizzeria mit großem beleuchteten Parkplatz, da kann ich fragen. Aber es war niemand da, alles leer.

 

Im Schatten hinter dem Gebäude rangierte ich mich ein, war von der Straße aus nicht sichtbar und blieb aber trotzdem noch eine ganze Weile unruhig, ob das hier gut ist. Schließlich faßte ich Vertrauen und hoffte auf eine gute Nacht ohne Störungen. So war es dann auch.

Sonntag, 03.02.2019

Naja, heute Morgen war ich ganz schön froh. Nichts passiert und die Sonne guckte raus.

Wie wunderbar. Und bissl mit Deutschland telefonieren, tut auch gut.

 

Vom geschäftigen Cesenatico wollte ich nichts mehr wissen, lieber such ich mir einen kleineren Ort etwas südlicher. Aber was mal kleine Orte am Meer waren, sind jetzt Hotelburgen dicht an dicht. Nicht so riesig wie in Belgien an der Nordsee und jedes ein anderer Baustil, aber von klein und nett ist nichts mehr da.

Zwischen Igea Marina und Torre Pedrera hatte sogar ein Camp-Platz offen. Aber für 14 € und dann keine Dusche, nur drei Außenduschen - brrr.

Strom und Wasser hab ich ja noch. Aber sicherer wäre es natürlich gewesen dort....dachte ich später.

 

Ein wunderschöner 2 Std- Strandspaziergang war aber drin, und was es hier für tolle Muscheln gab.

Beim Mittagkochen in einer Park-Sackgasse neben einem verwilderten früheren Campingplatz fühlte ich mich schon wieder beobachtet.

Was ist denn hier in Italien los? Suchen Alle nach der einen Camperin, die jetzt unterwegs ist? Sind das die derzeit arbeitslosen Ganoven oder alles Zufall? Auch die Polizei fuhr 2x bei mir vorbei und wendete wie alle anderen genau hinter mir.

Das ist mir hier in den Seebädern echt nicht geheuer.

 

Eigentlich wollte ich mir das nächste Ziel für`s Frühjahr aufheben, aber dann such ich mal mein Heil in den Bergen und hoffe dort auf Ruhe. Nur 25 km und ich bin in ...

San Marino, einer der kleinsten Staaten der Welt, Steueroase, und 700m hoch gelegen. Da ging es serpentinig bergauf und das bei Nebel und Regen, mistig zu fahren,

hier war keine Sonne wie unten am Meer.

Am Parkplatz ist wirklich Ruhe, ich bin alleine da.

Beim Abendspaziergang entdecke ich noch Schneereste, aber es sind 5°C, also keine Gefahr.

Und innen heize ich wieder mal schön ein.

Montag 04.02.2019

Na so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt in San Marino.

Leichter Regen und dichtester Nebel hier oben in den Bergen. Dabei wollte ich die traumhafte Aussicht auf`s Hügelland betrachten. Da dauert das Frühstück entsprechend lange. Nützt aber nix, es wird kaum besser, naja der Regen hört auf.

Fast Mittag ist es schon, als ich mich endlich entschließe, zur Seilbahn zu marschieren. Es geht erstmal bergauf, in Absatzschuhen braucht man da nicht zu kommen.

Ich bin der einzige Fahrgast in der Seilbahn, 4,50 € kostet die Hin- und Rückfahrt zur Altstadt von San Marino auf dem Felsen Monte Titano. Der ist Weltkulturerbe.

 

Droben sieht man logischerweise noch weniger, dichter Nebel wabert. Aber ich entschließe mich doch, durch die Gassen und Treppen zu steigen, von den schönen Gebäuden sehe ich nichts. Man ahnt es nur, da der Pfad sich an Mauern entlang windet und die Wegweiser zeigen zur Burg, zum Torre 1 , 2 oder 3, zur Basilika. Geschäfte und Restaurants sind meist geschlossen, ein Laden mit Pistolen ist offen. Ich treffe max. 10 andere Touristen.

 

Gegründet wurde San Marino im Jahr 301 !!, ab 366 wurde sie Republik, sie ist somit die älteste Republik der Welt.

In Alt- San Marino auf dem Felsen lebten seit damals Menschen, zur Verteidigung wurden ab dem 10. Jh. drei Türme und eine Stadtmauer errichtet. Natürlich gab es immer wieder Versuche, die Stadt zu unterwerfen, mehrere Kriege konnten die Marinesen gewinnen und seit 1463 besteht San Marino in der jetzigen Ausdehnung. 33 Tsd Menschen leben da jetzt auf 61 km².

1861 wurde das neue geeinte Königreich Italien ausgerufen, San Marino blieb aber unabhängig. Das Wort „Libertas“ (Freiheit) ist selbst in der Basilika gegenwärtig.

 

Auch im 2. Weltkrieg blieb San Marino unabhängig, wurde aber trotz seiner Neutralität von britischen Bombern angegriffen, weil sich viele italienische Flüchtlinge ( bis zu 100 Tsd) u.a. in den Eisenbahntunneln in San Marino versteckten. Durch einen Teil der alten Eisenbahntunnel führt jetzt ein Wanderweg zur Erinnerung.

 

San Marino ist schuldenfrei, es finanziert sich zu 60% aus dem Tourismus, die Bevökerung ist steuerfrei, das Gesundheitswesen ist kostenlos. Als Steueroase zog es italienische Steuerflüchtlinge an.

 

Indessen schob aufkommender Wind langsam die Nebelbatzen weiter, immer wieder wurde der Blick vom Burgfelsen über die hügelige Landschaft bis zur max. 20 km entfernten Adria frei. Und ab Nachmittag schien sogar die Sonne, welch ein Glück, daß ich doch noch etwas sehen konnte vom Burgberg, den Türmen und der umgebenden Landschaft. Jetzt waren sogar massenhafte ca. 20 Touris da.

 

Nach einer Kaffeepause im WoMo fuhr ich nochmal 1,5 Std nach Süden.

 

Ein schöner WoMo-Stellplatz lockte mich, der liegt aber in einem kleinen Ort zwischen Pesaro und Ancona, etwas entfernt von der Küste, in Corinaldo.

Auch diesen Platz fand ich über die App Campercontact, die ist wirklich klasse.

Es war gerade dunkel geworden gegen 18 Uhr, als ich dort ankam. Von der Altstadt auf dem Hügel leuchtete die Burg und der Platz ist wirklich wie versprochen. Schöne Stellplätze mit Entsorgungsmöglichkeiten und Wasser, Rast- und Grillplätze und das Beste am kostenlosen Service, es gibt sogar Strom. Unglaublich, das gab es nicht mal im reichen San Marino!

 

Eine Kürbis-Kartoffel-Suppe aus bayrisch-heimischen Rohstoffen plus Salat plus Schwarzbier, zum Abendessen ließ ich es mir schmecken.

Dienstag, 05.02.2019

 

In der Nacht stand wieder ein schwarzer PkW längere Zeit am Parkplatz herum, da fragt man sich schon, was tut der da? Gucken, ausspionieren? In dem Fall zum Glück war noch ein ital. WoMo da, als der Nachbar den Hund um MItternacht nochmal rausließ, fuhr der Pkw davon. Was soll man davon halten? Ängstlich sein, oder Vertrauen haben?

Am Morgen, ehe ich mich aus dem Bett geschält habe, war ich alleine auf dem herrlichen großen Platz. Schade, daß es noch nicht warm genug ist, Picknick-Plätze waren vorhanden. Aber die Sonne schien warm und.....ich habe die ersten Blümchen des Frühlings gesehen, eine ganze Wiese voller Gänseblümchen. Das freut das Herz.

 

Die Besichtigung der Altstadt von Corinaldo kann warten, ich nutze hier die Zeit zum Putzen, waschen und sogar meine Haare habe ich draußen gewaschen. Mußte dabei an die fröhlichen jungen Frauen denken, die wir damals in Kathmandu beobachtet hatten, als sie an öffentlichen Wasserstellen ihre Haare gewaschen haben.

Und mein erstes Mittagessen im Freien dieses Jahr habe ich im Windschatten des Autos eingenommen.

Daß man hier am Platze keine Wäsche zum Trocknen aufhängen soll, habe ich zum Glück erst am Abend gelesen, als alles getrocknet war. Außer Jeans und dickem Pullover ist alles wieder frisch und sauber.

Ein gutes Gefühl.

 

So konnte ich am Nachmittag zur Besichtigung der Altstadt von Corinaldo aufbrechen, inmitten einer dicken und sehr hohen Stadtmauer ist die Altstadt auf hügeligem Terrain angelegt. Die Häuser waren alle groß und hoch, 3 Etagen, aber es gab sehr viele Kirchen. Leider gab es keine näheren historischen Informationen, aber die Altstadt mit den Gässchen und Treppen, den Kirchen, Stadttoren, Wohnhäusern und den herrlichen Ausblicken in die hügelige Umgebung sind sehr sehenswert.

 

In diesem Falle führte mich ein User-Eintrag des Stellplatzes nach Corninaldo. Ein großes Danke an die tollen Stadtväter für die Bereitstellung eines sauberen Stellplatzes mit allen Entsorgungsmöglichkeiten und kostenlosem Strom (den ich weidlich genutzt habe).

 

Am Abend stand wieder ein Pkw lange am Parkplatz herum, ich ging mutig darauf zu und konnte mich mit einem Pärchen, er Senegalese, sie eine junge Italienerin sogar etwas unterhalten. Er sprach englisch, sie aber nicht. Da frage ich mich doch wieder, was die jungen Leute hier in der Schule für Sprachen lernen.

 

Mittwoch, der 06.02.2019......auf nach Griechenland

 

 

 

Am Morgen wachte ich müde, aber unbehelligt auf, um 7 ging die Sonne schon auf und beleuchtete wieder den Burghügel phantastisch.

 

Heute heisst es, eine Stunde nach Ancona fahren, das Hafengelände finden und einen Platz auf der großen Fähre „Europa“ der griechischen Gesellschaft Minoan Lines einnehmen. Für etwas über 200 € habe ich Camping mit Komfort gebucht, d.h. mein Auto ist am Strom angeschlossen, prima, dann läuft der Kühlschrank weiter und ich habe sogar eine Kabine, in einer 4-Bett-Kabine bin ich alleine untergebracht, so ein Luxus. Die Dusche werde ich weidlich nutzen.

 

Auf dem riesigen Schiff bin ich erst eine halbe Stunde herummarschiert, um mich zurecht zu finden.

 

Die Uhren haben wir schon eine Stunde vorgestellt auf griechische Zeit.

 

14 Uhr (ital. Zeit) sollte es starten und morgen um 8 Uhr ist Ankunft.

 

Mein Ziel ist Igoumenitsa, direkt an der griechisch-albanischen Grenze gelegen. Wie es dann weitergeht mit meiner Reise, werde ich mal beim Kartenstudium hier auf dem Schiff erkunden.

 

Es sind außer vielen LkW`s wenige Touristen an Bord.

Jetzt hat das Schiff abgelegt, es ist griech. Zeit schon 15.30, also eine halbe Std Verspätung. es rattert leicht und die Sonne glitzert auf dem Wasser.